Sie haben sicher bereits gehört, dass Antioxidantien gut für Ihre Gesundheit sind. Warum werden Menschen ermutigt Lebensmittel zu essen, die reich an Antioxidantien sind? Was genau sind diese Substanzen?
Einfach ausgedrückt sind Antioxidantien Stoffe, welche die Oxidation hemmen und somit den oxidativen Stress reduzieren. Oxidation ist ein Prozess, bei dem bei bestimmten Körperreaktionen Abfallprodukte entstehen. Dieser Prozess führt auch zur Bildung von freien Radikalen. Der Körper produziert einige Antioxidantien, wie Glutathion und CoQ10, aber diese sind nicht immer ausreichend, um die Bildung von freien Radikalen zu verhindern. Dies gilt insbesondere im fortgeschrittenen Alter, d.h. wenn der oxidative Stress deutlich zunimmt. Deshalb ist es wichtig, genügend Antioxidantien aus anderen Quellen zu erhalten1.
Wie kann Sauerstoff gefährlich sein?
Um zu verstehen, wie Sauerstoff Ihr Wohlbefinden gefährden kann, braucht es etwas Chemieunterricht. Sauerstoff gilt als eine der reaktionsfreudigsten Atome. Das hat viel mit seiner Struktur zu tun. Ein Sauerstoffatom hat sechs Elektronen in seiner äußersten Hülle. Um stabil zu sein, braucht es aber nur zwei Elektronen, was erklärt, warum Sauerstoff mit anderen Elementen, wie dem ebenfalls reaktiven Wasserstoff, reagiert.
Was sind freie Radikale?
Diese Stoffwechselprodukte sind sehr reaktionsfreudig und gefährlich. Freie Radikale zerstören dann Zellen, indem sie Elektronen von anderen Proteinen “stehlen” und sie dadurch destabilisieren. Manchmal können sie sogar die DNA beschädigen. Obwohl alles mit der Bildung von Sauerstoff als Nebenprodukt verschiedener Körperprozesse beginnt, ist oxidativer Stress nicht immer eine schlechte Sache. Es ist eigentlich der Prozess, durch welchen der Körper fehlerhafte Zellen vernichtet, um den Rest zu schützen. Es wird erst dann zum Problem, wenn es überhand nimmt, z.B. wenn sich freie Radikale im Körper bewegen, Sauerstoff stehlen und eine große Anzahl von Zellen zerstören.
Was machen Antioxidantien?
Antioxidantien sind extrem stabil und können es sich deshalb leisten, ein Sauerstoffmolekül abzugeben, ohne instabil zu werden. Sie binden die sättigen die freien Radikale, neutralisieren sie und verhindern somit Schäden.
Sie haben wahrscheinlich gehört, dass freie Radikale für eine Vielzahl von Erkrankungen im Zusammenhang mit dem Alter verantwortlich sind. Krankheiten wie Parkinson, Alzheimer und chronische Entzündungen werden häufig auf diese freien Radikale zurückgeführt. Warum ist das so? Unser Körper produziert mit zunehmendem Alter weniger Antioxidantien. Das bedeutet, dass freie Radikale im Körper Schaden anrichten können, ohne neutralisiert zu werden. Sie können eine große Anzahl von Körpersystemen angreifen und dort Schaden anrichten.
Zusätzlich gibt es freie Radikale, die durch die Einwirkung von Schadstoffen wie Zigarettenrauch und sogar durch emotionalen Stress entstehen. Mit zunehmendem Alter sind Sie diesen freien Radikalen stärker ausgesetzt, so dass sich dann toxische Mengen ansammeln können, wodurch Sie noch anfälliger für verschiedene Krankheiten werden.
CBD als Antioxidans
Für die längste Zeit zählten die Vitamine C und E zu den stärksten Antioxidantien. Um dem Körper noch mehr Antioxidantien als über die Nahrung zuzuführen, nehmen viele Menschen noch zusätzliche Nahrungsergänzungsmittel ein. Neuere Forschungen zeigen, dass Cannabinoide zu den besten Quellen für Antioxidantien zählen könnten.
Woher weiss man das? Die CBD-Struktur enthält ein freies Sauerstoffatom2. Dieses Atom dockt an die freien Radikale an und sorgt für deren Neutralisation. Vermutlich verleiht dieses Sauerstoffatom dem CBD also seine antioxidative Eigenschaft und hilft im Kampf gegen die freien Radikale.
CBD könnte auch neuroprotektive Eigenschaften haben, welche den Körper vor unzähligen neurodegenerativen Erkrankungen schützen3.
Erforschung von CBD als Antioxidans
Verschiedene Studien wurden durchgeführt, um die antioxidativen Eigenschaften von CBD aufzuzeigen. In einer Studie, die an Ratten durchgeführt wurde, konnte festgestellt werden, dass CBD die Hydroperoxid-Toxizität in Neuronen signifikant reduziert4. Eine andere Studie kam zu dem Schluss, dass CBD als Antioxidans 30 – 50 % stärker ist als die beiden Vitamine C und E5.
CBD konnte in Untersuchungen auch die Toxizität bei Ratten reduzieren, die einer großen Menge Glutamat, einem erregenden Neurotransmitter, ausgesetzt waren.
Fazit
Antioxidantien sind für den Körper zweifellos immens wichtig. Ohne eine ausreichende Menge davon ist der Körper den freien Radikalen ausgeliefert, die großen Schaden anrichten können. Antioxidantien wirken durch die Bereitstellung von Sauerstoffatomen, die dann an die freien Radikale andocken. Sobald die freien Radikale die zusätzlichen Elektronen erhalten, hören sie auf, Sauerstoff von den benachbarten Zellen zu stehlen.
Es gibt viele Nahrungsmittel, die bekanntlich reich an Antioxidantien sind, insbesondere an den Vitaminen C und E. Eine weitere gute Quelle für Antioxidantien könnte CBD sein. Es gibt viele Studien, die das vermuten lassen.
Das Beste daran ist, dass CBD auch zum Schutz des Nervensystems beitragen könnte. Es hat sich gezeigt, dass es ebenso starke Neuro-Schutzeigenschaften besitzt, die neurodegenerative Erkrankungen6 in Schach halten. Mit CBD könnten Sie das Risiko für viele Krankheiten senken, von Parkinson über Alzheimer bis hin zu Krebs. Warum versuchen wir es nicht heute?
Einzelnachweise
- Gosslau, Alexander, and L. Rensing. „Oxidativer Stress, altersabhängige Zellschädigungen und antioxidative Mechanismen.“ Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 35.2 (2002): 139-150. [↩]
- Borges, Rosivaldo, et al. „Understanding the molecular aspects of tetrahydrocannabinol and cannabidiol as antioxidants.“ Molecules 18.10 (2013): 12663-12674. [↩]
- Hampson, A. J., et al. „Cannabidiol and (−) Δ9-tetrahydrocannabinol are neuroprotective antioxidants.“ Proceedings of the National Academy of Sciences 95.14 (1998): 8268-8273. [↩]
- Hampson, Aidan John, et al. „Neuroprotective Antioxidants from Marijuana“ 899.1 (2000): 274-282. [↩]
- Hampson, A J et al. “Cannabidiol and (-)Delta9-tetrahydrocannabinol are neuroprotective antioxidants.” Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America vol. 95,14 (1998): 8268-73. doi:10.1073/pnas.95.14.8268 [↩]
- Fernández-Ruiz, Javier et al. “Cannabidiol for neurodegenerative disorders: important new clinical applications for this phytocannabinoid?.” British journal of clinical pharmacology vol. 75,2 (2013): 323-33. doi:10.1111/j.1365-2125.2012.04341.x [↩]