Die richtige Lagerung von Cannabis ist entscheidend, um dessen Frische und Potenz zu erhalten. Durch unsachgemäße Aufbewahrung können wertvolle Cannabinoide und Terpene verloren gehen, womit sowohl Geschmack als auch therapeutische Wirkungen beeinträchtigt werden. Es ist daher wichtig, einige grundlegende Prinzipien zu befolgen, um die Qualität des Cannabis über einen längeren Zeitraum zu bewahren.
Die richtigen Behälter wählen
Luftdichte Behälter
Um die Frische und Potenz von Cannabis zu bewahren, ist es unerlässlich, luftdichte Behälter zu verwenden. Ein optimaler Behälter verhindert den Luftaustausch und schützt somit die kostbaren Blüten vor Oxidation und Austrocknung. Einmachgläser mit Gummidichtung sind eine hervorragende Wahl, da sie einen festen Verschluss bieten und keine Luft eindringen lassen. Speziell für die Cannabis-Aufbewahrung entwickelte Behälter bieten ebenfalls diese Vorteile und sind oft zusätzlich lichtundurchlässig.
Material des Behälters
Bei der Wahl des Behältermaterials ist Glas Kunststoff vorzuziehen. Glas ist inert und reagiert nicht mit Cannabis, wodurch die Qualität und Reinheit erhalten bleiben. Plastikbehälter hingegen können chemische Substanzen abgeben und statische Elektrizität erzeugen, die Trichome und Cannabinoide beschädigen könnten. Glasbehälter sind ebenfalls einfacher sauber zu halten, was zur Vermeidung von Fremdgerüchen beiträgt.
Schutz vor Licht
Bedeutung von Dunkelheit
Licht, insbesondere UV-Licht, kann Cannabinoide und Terpene abbauen. Durch Lichteinwirkung verliert Cannabis nicht nur an Potenz, sondern auch an Geschmack. Um dies zu verhindern, sollte Cannabis immer im Dunkeln gelagert werden. UV-resistente Glasbehälter oder komplett lichtundurchlässige Lagerbehälter sind hier eine gute Wahl.
Lagerorte
Ein idealer Lagerort sollte ein dunkler, kühler und trockener Platz sein. Schränke, Schubladen oder speziell abgedichtete Boxen sind hervorragend geeignet, um Cannabis vor Licht und anderen Umwelteinflüssen zu schützen. Diese Orte bieten zusätzlich den Vorteil, dass sie oft eine konstante Temperatur beibehalten, was für die Langzeitlagerung von Vorteil ist.
Optimale Temperatur und Feuchtigkeit
Ideale Temperatur für die Lagerung
Die empfohlene Temperatur für die Lagerung von Cannabis liegt zwischen 15 und 25 Grad Celsius. Extreme Temperaturen können die Qualität des Cannabis beeinträchtigen. Bei zu niedrigen Temperaturen können die Trichome spröde und zerbrechlich werden, während hohe Temperaturen die Feuchtigkeit aus den Blüten ziehen und den Verderb fördern können.
Feuchtigkeitskontrolle
Ein Feuchtigkeitsniveau unter 65 % relative Luftfeuchtigkeit ist ideal, um Schimmelbildung zu vermeiden. Spezielle Feuchtigkeitsregulatoren wie Boveda-Packs können dazu beitragen, das Feuchtigkeitsniveau in einem optimalen Bereich zu halten. Diese Packs sind einfach in die Glasbehälter zu legen und sorgen dafür, dass die Feuchtigkeit konstant und sicher für die Pflanzen bleibt.
Vermeidung von Schimmel und Pilzen
Erkennen und Vorbeugen von Schimmelbefall
Schimmel lässt sich oft an weißlichen, gräulichen oder grünlichen Flecken und einem muffigen Geruch erkennen. Um Schimmelbefall vorzubeugen, ist es wichtig, die oben genannten Regeln zu befolgen: luftdichte Behälter, Feuchtigkeitskontrolle und richtige Temperaturen. Eine regelmäßige Überprüfung der Cannabis-Blüten hilft, frühzeitig auf Veränderungen zu reagieren und Maßnahmen zu ergreifen.
Regelmäßige Überprüfung des Cannabis
Mindestens einmal im Monat sollte das Cannabis auf Anzeichen von Schimmel, Austrocknung oder Farbveränderungen überprüft werden. Falls Anomalien festgestellt werden, ist es ratsam, betroffene Stellen sofort zu entfernen und die Lagerbedingungen anzupassen. Eine solche Kontrolle stellt sicher, dass das Cannabis auch über längere Zeiträume hinweg seine Qualität beibehält.
Trennung von Aromen und Fremdgerüchen
Geruchsübertragung verhindern
Cannabis ist sehr anfällig für Fremdgerüche, die über die Luft übertragen werden. Dies kann das Aroma des Cannabis negativ beeinflussen. Um dies zu verhindern, sollten keine stark riechenden Substanzen in der Nähe des Lagerortes aufbewahrt werden. Luftdichte Behälter tragen auch hier dazu bei, dass Fremdgerüche nicht in den Behälter eindringen können.
Reinigen der Lagerbehälter
Die regelmäßige Reinigung der Lagerbehälter ist essenziell, um Geruchsübertragungen zu verhindern und die Sauberkeit zu gewährleisten. Am besten werden Glasbehälter mit warmem Wasser und einem milden Reinigungsmittel gesäubert und anschließend gründlich getrocknet. So lässt sich sicherstellen, dass keine Rückstände alter Lagerungen das frische Cannabis beeinträchtigen.
Vorräte richtig portionieren
Wird sofortiger Verbrauch empfohlen?
Es ist häufig sinnvoll, Cannabis in kleineren Portionen zu lagern. Der Grund dafür ist, dass jedes Öffnen des Behälters die Luftfeuchtigkeit im Inneren verändern und frische Luft eindringen lassen kann, was die Potenz und Frische beeinträchtigt. Kleinere Portionen tragen dazu bei, dass nur eine kleine Menge auf einmal der Luft ausgesetzt wird, was die Lagerung der restlichen Menge unberührt lässt.
Portionierungstipps
Spezielle Behälter mit Unterteilungen oder kleinere Gläser eignen sich hervorragend, um Cannabis in handlichen Mengen zu portionieren. So kann gewährleistet werden, dass jede Portion optimal gelagert wird und nicht ständig der Behälter geöffnet werden muss, um an frisches Cannabis zu gelangen. Ein weiterer Vorteil ist die bessere Kontrolle und Übersicht über den Vorrat.
Langzeitlagerung: Tiefkühlung als Option?
Tiefkühlung von Cannabis
Die Tiefkühlung ist eine Option für die Langzeitlagerung von Cannabis, allerdings gibt es dabei einige Risiken zu beachten. Einerseits kann das Einfrieren die Terpene und Cannabinoide bewahren, andererseits können die Trichome spröde werden und abbrechen. Um dies zu vermeiden, sollte Cannabis nur bei konstant tiefen Temperaturen eingefroren und in luftdichten Behältern oder Vakuumverpackungen aufbewahrt werden.
Einfrieren vermeiden für kurzfristige Lagerung
Für die kurzfristige Lagerung ist das Einfrieren hingegen weniger geeignet, da das ständige Einfrieren und Auftauen die Qualität des Cannabis stark beeinträchtigen kann. Hier sollten die oben genannten Lagermethoden wie luftdichte Glasbehälter, Dunkelheit und moderate Temperaturen bevorzugt werden.
Zusätzliche Tipps für besondere Lagerungsanforderungen
Edibles und Konzentrate
Essbare Cannabisprodukte, auch Edibles genannt, sowie Konzentrate haben spezifische Anforderungen an die Lagerung. Edibles sollten in der Regel im Kühlschrank aufbewahrt werden, um ihre Frische zu bewahren. Konzentrate hingegen sollten ebenfalls lichtgeschützt und bei konstanten Temperaturen gelagert werden, vorzugsweise in kleinen Glasbehältern, um ihre Wirksamkeit zu erhalten.
Lagerung großer Mengen
Beim Kauf und der Lagerung größerer Mengen Cannabis sind einige zusätzliche Überlegungen notwendig. Hier sind besonders die Aufteilung in kleinere Portionen und die Nutzung mehrerer luftdichter Behälter sinnvoll, um die Gesamtmenge optimal zu konservieren. Es empfiehlt sich auch, ein regelmäßiges Rotationssystem zu verwenden, damit ältere Vorräte zuerst aufgebraucht werden und frisches Cannabis länger gelagert werden kann.
Fazit
Die richtige Lagerung von Cannabis hat einen maßgeblichen Einfluss auf dessen Frische und Potenz. Zusammengefasst sollten luftdichte Glasbehälter, geschützt vor Licht und in einer Umgebung mit konstanter, moderater Temperatur und Luftfeuchtigkeit verwendet werden. Regelmäßige Überprüfung und Portionierung, sowie spezifische Methoden für Edibles und Konzentrate, tragen weiterhin dazu bei, die Qualität zu bewahren. Indem diese Richtlinien befolgt werden, kann die Lagerung von Cannabis optimiert und die bestmögliche Erfahrung daraus gewonnen werden.
Weiterführende Ressourcen
Cannabis Lagerung Guide
Empfohlene Produkte zur Cannabis-Lagerung
Studie zur Lagerung von Cannabinoiden